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Samen Maier Blog

BIO Tomatenvielfalt

verfasst von DI Doris Kampas am 1. Februar 2022
in Gartenjahr, Februar

Der Sommertraum jeder/s Gärtner/in: üppig leuchtende Tomaten in den knalligsten Farben – gelb oder orange, zartes Rosa oder purpurrot für alle Geschmäcker und Anwendungen. Zum Snacken direkt von der Pflanze, als Salat oder als Vorrat in Form von Saucen, getrocknet oder als Ketchup. Mit etwas Zuwendung und dem richtigen Wissen um die durchaus anspruchsvollen Tomatenpflanzen erfüllt sich auch für dich der Traum voller Tomaten-Erntekörbe. 

Auch wenn ein warmer Apriltag noch so verlockend scheint, lass dich nie zum vorzeitigen Setzen von jungen Tomatenpflanzen verführen. Tomaten sind – ebenso wie z.B. Paprika oder Melonen – frostempfindlich und dürfen daher erst nach den Eisheiligen ins Freie ziehen. Die nach 4 Märtyrern benannten Frosttage enden mit der kalten Sophie am 15. Mai. Nach diesem Tag ist mit großer Wahrscheinlichkeit die Gefahr der Nachtfröste vorüber.  Verfolge aber durchaus den Wetterbericht und lasse Dir bei nasskaltem Wetter mit der Pflanzung lieber noch 1 oder 2 Wochen Zeit.

Nutze die Wartezeit zur guten Auswahl und Vorbereitung der Tomatenbeete. Suche einen sehr sonnigen Standort und lockere die Beete tiefgründig. Tomaten bilden lange Pfahlwurzeln, mit denen sie im Sommer Wasser aus tieferen Bodenschichten holen können. Je lockerer der Boden, desto rascher gelingt es den jungen Pflänzchen, ihre Wurzeln in die Tiefe zu strecken. Bringe ausreichend Kompost oder Bio-Dünger auf das Beet aus, denn Tomaten sind Starkzehrer, d.h. sie benötigen viele Nährstoffe, um zu wachsen.

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Und so setzt du die Tomaten:

  • Markiere auf dem Beet die Pflanzstellen mit Pflöcken oder Tomatenstäben. Die Abstände in der Reihe sollten 50-60 cm und zwischen den Reihen etwa 60-70 cm betragen. Schlage die Pflöcke oder Tomatenstäbe so tief in die Erde, dass sie stabil stehen. An ihnen kannst du später die Tomatenpflanzen anbinden.
  • Grabe etwa 5 cm neben den Stangen Pflanzlöcher, die etwa doppelt so groß wie die Tomatentöpfe sind.
  • Stelle die Pflanzen im Topf für etwa 10 min ins Wasser, bis der Wurzelballen gründlich durchnässt ist. Setze die Tomaten etwas tiefer und schräg geneigt Richtung Pflanzpflock. So stehen sie stabiler und bilden zusätzliche Wurzeln für besseres Wachstum.
  • Binde die Tomatenpflanzen am Pflock oder Tomatenstab mit einer weichen Schnur an.
Setze Tomatenpflänzchen schräg ein und binde sie an einem Pflock locker an. Tomatenstäbe sind praktisch, hier fädelst du die Pflanze einfach ein

Mischkultur Tipp: als typischen Nachtschattengewächs sollten die Tomaten nicht mit anderen Nachtschattengewächsen zusammengepflanzt werden. Das sind z.B. Melanzani, Paprika, Chili oder Andenbeeren (Physalis) und Kartoffeln. Gute Partner für Tomaten sind Kohlrabi, alle Salate, Radieschen, Karotten, Sellerie, Buschbohnen, Spinat, Lauch und Kohlarten wie Brokkoli oder Kraut.

Sortenvielfalt – die Qual der Wahl

Die Auswahl der Tomatensorten ist nicht leicht, ist doch das Angebot ganz schön vielfältig.  Hier ein Überblick über besonders gute und interessante Sorten.

Kleine Früchte zum Naschen bildet die Sorte Resi. Sie ist sehr robust und darum eine besonders wüchsige Freilandsorte. Noch etwas robuster sind Wildtomaten mit ihren kleinen, sehr aromatischen, gelben Früchten. Sie brauchen kaum Stütze, dafür umso mehr Platz. Jede Pflanze nimmt 1-2 m² Fläche ein.

Weitere „Stars“ unter den Cocktailtomaten sind Zuckertraube, eine besonders süße, rote Sorte, die traubenförmig an langen Rispen wächst. Die „gelbe Johannisbeere“ ist eine klassische Naschfrucht für den Balkon – hier gedeiht sie in einem großen Trog oder einem Balkon-Hochbeet. Die Sorte Moneymaker wirft zwar keine Münzen, dafür umso bessere Früchte für einen erfrischenden Sommer-Salat ab. Andere Salatsorten sind Matina und Rondobella. Vergiss in der ganzen Vielfalt nicht auf Sorten, mit denen du das Sommeraroma für den Winter einfängst – in Form von Saucen und Sugos. Hervorragende Saucen-Tomaten sind Ochsenherz oder Berner Rose, eine alte, sehr aromatische Sorte.

Gut gepflegt durch den Sommer

Sind die Tomatenpflänzchen ausgewählt und gesetzt, brauchen sie deine Zuwendung, um gut durch den Sommer zu kommen. 

Versorge sie direkt nach dem Setzen mit ausreichend Wasser für ihren ersten Wachstumsschub. Eine Gabe Langzeitdünger direkt bei oder kurz nach der Pflanzung unterstützt das Wachstum zusätzlich. 

Da viele Tomatensorten empfindlich gegenüber Regen und Feuchtigkeit sind, ist ein Schutz mit einem Dach empfehlenswert. Vor allem in sehr feuchten und kalten Sommern treibt ein gefürchteter Pilz – die Kraut-und Braunfäule – ihr Unwesen und hinterlässt braune und faulige Stellen auf Blättern und Früchten. Der Befall kann so gravierend sein, dass die gesamte Pflanze zugrunde geht. 

Abhilfe verschafft auch ein Tomatenvlies – ein wasserdichter Kunststoffschlauch, der um die Pflanzen gehüllt wird.

das selbstgebaute Dach schützt die Tomaten vor dem Regen und damit vor unangenehmen Pilzerkrankungen

Mulch verhindert, dass aufschlagende Regentropfen Pilzsporen vom Boden in die Höhe und somit auf die Pflanzen spritzen.

Binde die Pflanzen immer wieder am Pflock auf, denn die Zweige werden durch die Last der Früchte schwer und könnten abbrechen.  

Ob es richtig ist, die Tomaten auszugeizen, wird widersprüchlich diskutiert. Ausgeizen ist das Ausbrechen der grünen Triebe aus den Blattachseln. Meine persönliche Erfahrung ist, dass gegeizte Tomaten früher und reicher tragen, da die Pflanzen mehr Energie für die Fruchtbildung aufbringen können.

Im Hochsommer fördern 2-3 weitere Bio-Düngergaben Wachstum und den Ansatz von Früchten.

Ende Juli beginnen sich die Früchte rot oder gelb zu verfärben. Bleiben sie lange grün, hilft ein kleiner Trick. Schneide die unteren Blätter mit einer scharfen Gartenschere ab, sodass der Stängel die unteren 10-15 cm kahl bleibt. Kurz nach dieser „Reduzierung“ werden sich die Früchte reif.

schneide im Sommer die unteren und zu dicht stehende Blätter ab, dann werden die Tomaten rasch rot

Entferne im Herbst, wenn die Tage schon kürzer und kühler werden, die neu entstehenden Blüten, um alle Energie auf die letzten Früchte zu lenken.

Wenn die Herbstsonne nicht mehr ausreicht und die Früchte grün bleiben, hilft ein einfacher Trick: ernte die unreifen Tomaten ab, lege sie auf die warme Fensterbank und lass sie einfach nachreifen. In kürzester Zeit werden sie rot und saftig reif.

Gesunder Genuss rund ums Jahr

Tomaten sind aufgrund ihrer vielen Inhaltstoffe sehr gesund. Sie enthalten zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelementen. Allen vorab macht aber ein bestimmter Inhaltstoff, das Lycopin, von sich reden.  Es handelt sich dabei um ein Carotinoid, darum auch die intensiv rote Farbe der Tomate. Lycopin wird eine stark antioxidative Wirkung nachgesagt, zudem stärkt es das Immunsystem. Tomatensaucen oder Tomatenmark enthalten besonders viel Lycopin, da sich dieses durch haltbarmachen und reduzieren der Flüssigkeit sogar anreichert.

Die sommerliche Ernte kannst Du übrigens ganz leicht konservieren. Halbiere reife Tomaten und lasse sie etwa 30-40 min in einem großen Topf köcheln. Presse sie anschließend durch die flotte Lotte, Kerne und Haut bleiben zurück. Fülle die Sauce entweder heiß in ein Glas und verschließe es rasch oder friere die abgekühlte Sauce einfach ein. Beides fängt den Sommer für einen Genuss rund ums Jahr ein. 

Fotocredits:
@biogarten
@adobestock

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