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Samen Maier Blog

9 Fehler im Hochbeet, die du besser vermeidest

verfasst von Samen Maier am 15. März 2024
in Samen Maier, März

In vielen Gärten hat es bereits Einzug gehalten: das Hochbeet. Das Säen und Pflanzen erfolgt auf bequemer Höhe und die Erträge sind – im Vergleich zu einem Bodenbeet – enorm. Auf dem Weg dorthin lauern allerdings einige Fallstricke. Wie Du Fehler im Vorfeld vermeidest und garantiert eine tolle Ernte einfährst, liest du in unserem Beitrag.

#1 Freier Eintritt für Schädlinge

Ob Boden- oder Hochbeet, wer kennt nicht die Enttäuschung, wenn der frisch gepflanzte Salat oder die eben gekeimten Pflänzchen über Nacht verschwunden sind. Eine glänzende Schleimspur verrät die Übeltäter: Schnecken! Oder aufgewühlte Erde zeigt dir, dass Wühlmäuse an den Wurzeln deiner Pflanzen knabbern. Der Vorteil im Hochbeet: die lästigsten Schädlinge kannst du einfach aussperren. Ein Schneckenschutz rund ums Hochbeet vermeidet, dass die gefräßigen Schleimer von außen zuwandern. Kontrolliere zudem das Füllmaterial und auch Jungpflanzen auf Schneckeneier oder kleine Mini-Schnecken. Wühlmause vermeidest du, indem du ein Wühlmausgitter schon vor der Befüllung auf den Boden legst. Wichtig: das Wühlmausgitter muss engmaschig sein, die Maschenweite sollte maximal 7 x 7 mm betragen. Durch ein im Handel leicht erhältliches Hasengitter schlüpfen die kleinen Mäuschen einfach durch.

Andere zuwandernde Tierchen wie Blattläuse, weiße Fliege, Kohlweißling und Co sperrst du mit einem Insektennetz aus, das du bereits im Frühling über die Pflanzen legst.

#2 Das Hochbeet als Alles-Schlucker verwenden

Dein Hochbeet ist eine kleine Wunderfabrik, denn aus dem eingefüllten, organischen Material entsteht wertvoller, nährstoffreicher Humus, der die Gemüsepflanzen zum üppigen Sprießen bringt. Mache dennoch aus deinem Hochbeet keinen Alles-Schlucker, denn so manches eingefüllte Material schadet mehr, als es nutzt.

Das muss draußen bleiben:

  • Nadeln und Zweige von Nadelgehölzen und Thujen: versauern die Erde.
  • Nuss- und Eichenlaub: enthält Gerbsäure, die das Pflanzenwachstum hemmt.
  • Kranke Pflanzenteile: Rückstände von Pilzsporen oder Schädlingseier überdauern im Hochbeet und befallen frisch gesäte oder gesetzte Pflanzen.
  • Erde aus dem Garten: bringt oft mehr Kummer als Freude, da Wurzelunkräuter, Wurzelsamen, Schneckeneier und einiges mehr enthalten sind. Verwende besser frisch gekaufte, torffreie Bio-Erde.

#3 Zu schweres Hochbeet auf dem Balkon oder der Terrasse

Balkon- und Terrassengärtner*innen aufgepasst! Achte unbedingt auf das Gewicht deines Hochbeetes, denn ein „normal“ großes Hochbeet (z.B. 100 x 200 cm, 80 cm Höhe) kann schon mal bis zu einer Tonne auf die Waage bringen. Das hohe Gewicht kann zu Schäden am Boden (z.B. Risse) führen und wird von den meisten Hausverwaltungen nicht gestattet. Zugelassen sind meist 200-300 kg/m² Balkonfläche. Abhilfe: fülle leichtes Material ins Hochbeet (z.B. Perlit oder Miscanthus Mulch), verwende eine Niederbeet (mit ca. 35 cm Höhe) oder stelle dein Hochbeet auf Beine. 

#4 Zu breit, zu lang, zu hoch, zu niedrig

Die Hochbeet-Träume gehen oft hoch hinaus, oder in die Breite, die Länge und sogar die Tiefe. Denn sowohl für das ergonomische (bequeme) Arbeiten im Hochbeet als auch für seine Standfestigkeit gibt es ein paar Faustregeln. 

Die ideale Hochbeet-Höhe ist vergleichbar mit deiner Küchenarbeitsplatte. Wenn das Hochbeet also so hoch ist, wie deine Küche, in der du bequem schnipseln und kochen kannst, fühlst du dich auch beim Gärtnern dauerhaft wohl. Die beste Breite entspricht deiner doppelten Armlänge, wenn du das Hochbeet von beiden Seiten bearbeiten kannst (das sind ca. 100-120 cm).  Wenn das Hochbeet nur von einer Seite zugänglich ist (z.B., wenn es neben einer Wand oder dem Gartenzaun steht) sind 60-80 cm ideal. 

Auch die Bepflanzung hat Einfluss auf die Hochbeet-Höhe: bei nach oben strebendem Gemüse wie Stangenbohnen, Tomaten oder Andenbeeren benötigst du in einem durchschnittlich hohen Hochbeet mit 85 cm für die Ernte schon fast eine Leiter – hier genügen auch 40-50 cm Höhe.  

Und die Länge? Diese kann zwar beliebig lange sein, allerdings ist dein Hochbeet durch die Befüllung hohen Kräften ausgesetzt. Je länger und „voluminöser“ das Hochbeet ist, umso eher verbiegt es sich. Ideal ist daher eine Länge von etwa 2 Metern. 

#5 Kopflos mit der Bepflanzung beginnen

Am Weg zur üppigen Rund-ums-Jahr-Ernte hilft dir ein gut durchdachter Bepflanzungsplan. Auch nach Lust und Laune eingesetzte Pflanzen bringen so manchen Zufallserfolg, doch meist behindert sich das Gemüse gegenseitig im Wachstum, nimmt sich Licht, Luft und Nährstoffe weg oder du baust es schlicht zur falschen Jahreszeit an. Ein gut durchdachter Plan mit den passenden Anbau- und Erntezeiten führt dich hingegen zielsicher durch dein Hochbeet-Jahr.

Tipp: die Anbau- und Erntezeiten findest du auf unseren Samenpäckchen.

Auch verschiedene Blumensorten finden sich im Hochbeet gut zurecht!

#6 Kuscheln wie die Pinguine

Klar, Pinguine kuscheln sich zusammen, um sich gegenseitig zu wärmen, doch wie ist das mit deinen Pflanzen? So niedlich klein sie am Anfang auch sind, zu eng zusammengekuschelt möchten sie nicht stehen. Denn um zu gesundem, großem Gemüse heranzuwachsen, brauchen sie Platz!  Ein Kopfsalat z.B. 30 x 30 cm, ein Paprika 40 x 40 cm und ein Zucchino sogar bis zu einem Quadratmeter (100 x 100 cm). Also: auch wenn du im ersten Frühlingsschwung dein Hochbeet reich bestücken möchtest, denke daran, dass dein Gemüse später ausreichend Platz braucht, um dir wirklich Freude zu bereiten. Die passenden Pflanzabstände stehen übrigens immer auf unseren Samenpackungen. 

#7 Gartenriesen im Hochbeet

Ein Kürbis braucht richtig viel Platz. Sitzt er auf einem nährstoffreichen Plätzchen Erde, kann er gut und gerne schon mal den halben Garten überwuchern. Mit einem Kürbis ist dein Hochbeet also schon mehr als gefüllt – andere Gemüsearten haben neben ihm keine Chance. Andererseits ist ein frisch gefülltes, nährstoffreiches Hochbeet ideal für die Kürbispflanze. Abhilfe: setze den Kürbis in eine Ecke deines Hochbeetes und lasse ihn am Rand hinunter ranken. Ähnlich klappt das übrigens auch mit den stark wuchernden Melonen oder Gurken. 

Auch Zucchini brauchen viel Platz, diese kannst du allerdings nicht ranken lassen. Wäge einfach ab, welche und wieviel verschiedenes Gemüsearten du in dein Hochbeet setzen willst.

#8 Dauergäste und Lästlinge im Hochbeet

Manche Pflanzen bleiben für immer in deinem Hochbeet. Entscheide daher vor dem Anbau, ob du dein Hochbeet für eine Dauerbepflanzung nutzen willst oder lieber jährlich Neues probieren und ernten möchtest. Klassische Pflanzen für die langjährige Nutzung deines Hochbeetes sind Kräuter, wie z.B. Thymian, Rosmarin, Salbei, Oregano, Estragon, Schnittlauch, Schnittknoblauch und einige mehr. Ein Kräuterhochbeet in Hausnähe ist sehr praktisch, da du zu jeder Jahreszeit frische Gewürze in die Küche holen kannst. Doch auch andere Pflanzen bleiben dauerhaft in deinem Hochbeet, z.B. Rhabarber, Liebstöckel, Winterheckenzwiebel oder Erdbeeren. Sie wachsen im Lauf der Jahre zu beträchtlicher Größe heran oder verbreiten sich mit ihren zahlreichen Ausläufern, andere Pflanzen bekommen immer weniger Raum. Zu einem regelrechten Lästling entwickelt sich Minze, die mit ihren oft meterlangen Trieben das Hochbeet komplett durchwuchert und schon aus dem kleinsten Pflanzenrest neues Grün sprießen lässt. Minze passt daher besser in einen großen Blumentopf oder Trog. 

#9 das Gemüse (er)frieren lassen

Im zeitigen Frühjahr, Herbst und Winter kann es ganz schön frostig werden.  Das bedeutet nicht, dass dein Gemüse erfriert, denn viele Sorten kommen mit einigen Minusgraden zurecht, manche sogar mit stärkeren Frösten. Dennoch hilft eine Abdeckung, wie z.B. ein Frühbeet-Aufsatz oder ein Vlies, damit deine Pflanzen sich besser entwickeln oder starken Frostschäden entkommen. Frostempfindliche Jungpflanzen, wie Tomaten, Paprika, Bohnen, Zucchini oder Gurken dürfen erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Hochbeet.

Fotocredits:
©adobestock

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