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Gärtnern auf Terrasse und Balkon

verfasst von DI Doris Kampas am 1. Juli 2021
in Gartenjahr, Juli

Endlich Urlaub zu Hause! Kein stressiges Wäsche-richten, Koffer packen, mühsam das Reiseziel wählen. Und danach wieder Koffer ausräumen, Wäsche waschen und ab in die Arbeit. Wie wär’s, wenn du es dir im Urlaub mal richtig gemütlich machst und dein Zuhause genießt? 

Dazu musst du keine Gartenbesitzer*in sein, um dir dein eigenes, grünes Urlaubs-Paradies zu schaffen. Bereits einen kleinen Balkon kannst du in Handumdrehen in eine traumhafte, blühende Oase verwandeln, in der du Cocktails-schlürfend den lauen Sommerabend genießt.

Hole dir mit unseren Tipps und Anregungen deinen Urlaub nach Hause und die Natur in die Stadt!

Stell dich der Herausforderung Nr. 1: Platzmangel

Manche Balkone sind so klein, dass sich gerade ein kleiner Gartentisch mit zwei Stühlen oder ein Wäscheständer ausgeht. Mit Gemüse oder bunten Blumen kann es also nichts werden?

Zum Glück gibt es die dritte Dimension: Wände und Geländer haben ein großes Potenzial. Sie bieten Platz für Wandregale, spezielle Wandsysteme, hängende Kistchen, Pflanztaschen und einiges mehr. Sogar die Decke kannst Du nutzen und an ihr Hängetöpfe und Pflanzenampeln anbringen. Besonders hübsch sehen sie aus, wenn du sie mit überhängenden Blumen oder Erdbeeren bepflanzt.

Mit ein bisschen Kreativität lässt sich vieles selber basteln, das verleiht deinem Balkon oder deiner Terrasse sogar das besondere Flair. Ob alte Körbe, Töpfe oder Schuhe – alles lässt sich bepflanzen! So gibst du alten Gegenständen einen neuen Sinn und sparst auch noch Geld.

Verschaffe den Pflanzenwurzeln ausreichend Platz

Kräuter, Salate, Radieschen, Schalotten oder Spinat wurzeln flach, das heißt, ihre Wurzeln strecken sich nur wenige Zentimeter tief in die Erde. Sie kommen nicht nur in Töpfen und Blumenkistchen gut zurecht, sondern sind auch die idealen Pflanzen für den vertikalen Anbau. Wie wär’s mit einer Salatwand für täglich frische Vitamine oder den Sommersmoothie?

Tiefwurzelnde Pflanzen wie z.B. Tomaten, Karotten oder auch Sonnenblumen brauchen hingegen große Gefäße wie Balkon-Hochbeete, Pflanzpyramiden oder Tröge, um gut gedeihen zu können. 

Denke also bei der Auswahl des passenden Pflanzgefäßes nicht nur an die oberirdischen Pflanzenteile, sondern auch an die Wurzeln.

Ein kleiner Praxistipp am Rande: verwende Untersetzer – vor allem bei größeren Gefäßen. Diese ersparen dir mühsame Putzarbeiten, wenn du die Töpfe und Co mal an einen anderen Platz stellen willst.

Nimm die beste Erde

Auf Balkon und Terrasse müssen deine Pflanzen mit dem auskommen, was du ihnen anbietest. Sie haben nicht die Chance, Ihre Wurzeln in die Tiefe oder auf die Seite zu strecken und nach geheimen Nährstoffquellen zu suchen. Darum ist es wichtig, dass du sie mit einem guten Substrat – also einer guten Erde – versorgst. Greife dabei auf hochwertige, torffreie Bio-Erde zurück. Sie ist leicht, luftig, hat einen ausgewogenen Nährstoffgehalt und kann gleichzeitig das Wasser gut halten. „Billige“ Erde haben hingegen schon viele Gärtner*innen bereut. Denn neben oft schlechter Qualität hält sie so manche Überraschung bereit: z.B. Schneckeneier oder Unkrautsamen.

Denke rechtzeitig an das wichtigste Element zum Leben: Wasser

Eine gute Wasserversorgung ist das Um und Auf fürs Gedeihen deiner Balkonpflanzen. Durch den eingegrenzten Wurzelraum in Topf und Co benötigen Obst, Gemüse und Blumen mehr Wasser als im Gartenboden. Aber Achtung – vermeide unbedingt Staunässe! Diese ist für Pflanzen gefährlicher als Trockenheit. Denn in einem ständig nassen Substrat leiden sie unter Sauerstoffmangel und ersticken. Also: jedes Gefäß braucht am Boden einige Löcher, über die zu viel Gieß- oder Regenwasser abrinnt. 

Idealerweise denkst du bereits beim ersten Einrichten deines Balkon- bzw. Terrassengartens an die Wasserversorgung. Für deine grüne Oase ist ein Gartenschlauch oder zumindest ein Wasseranschluss am Balkon ganz praktisch. Denn wer will schon täglich ein paar volle Gießkannen durch die Wohnung schleppen! Empfehlenswert ist eine (automatische) Tröpfchenbewässerung, weil sie dir viel Zeit und Wasser spart und zum gesunden Wachstum deiner Pflanzen beiträgt.

Drei Ideen für dein Urlaubsparadies

Dein Urlaub auf der farbenfrohen Blumeninsel 

Genieße deinen Urlaub im Liegestuhl, mit einem guten Buch in der einen und einem coolen Drink in der anderen Hand. Dazwischen freust du dich über ein buntes Blumenmeer und beobachtest die eine oder andere Biene bei ihrer Arbeit. 

Bunte Blumen passen in nahezu alle Pflanzgefäße. In das klassische Blumenkistchen ebenso wie in Hängeampeln, Wandregale oder upcycling Töpfe. 

Neben Petunien und Pelargonien gibt es noch viele andere, traumhaft schöne Blumen. Hier einige Vorschläge für deine Insel voller Blumen, die unermüdlich Farbe in deinen Alltag bringen. 

Jungfer im Grünen (Nigella damascena)

Diese einjährige, ca. 50 cm hohe Blume zeigt ihre unverwechselbaren Blüten von Juni bis September. Sie blüht von weiß über lila bis blau mit sehr auffälligen grünen Fruchtblättern in der Mitte.

Die Jungfer im Grünen ist mit dem Echten Schwarzkümmel (Nigella sativa) verwandt. Ihre nach Waldmeister schmeckenden Samen wurden früher in der Naturheilkunde verwendet. Sie enthalten jedoch ein Alkaloid namens Damascenin, welches in größeren Mengen giftig ist, darum wird vom Verzehr heute abgeraten.

Sommeraster (Callistephus chinensis)

Astern lassen deinen Balkon in leuchtenden, satten Farben erstrahlen. Sie sind nicht nur im Balkonkistchen wunderschön, sondern sie eignen sich auch perfekt als Schnittblumen für die Vase. Von Juli bis Oktober kannst du dich über ihre farbenfrohen Blüten freuen.

Und nicht nur das. Du kannst sogar deine Salate mit ihnen verfeinern! Die Blüten der Sommerastern sind essbar. Bei der Auswahl der richtigen Zutaten für dein Abendessen kannst du dich an folgende Faustregel halten: je intensiver die Farbe, desto intensiver auch der Geschmack.

Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)

Kapuzinerkresse sollte auf keiner Terrasse fehlen. Und das gleich aus mehreren Gründen. Auch wenn sie lieber Sonne bis Halbschatten mag, verträgt sie auch Schatten. Sie ist eine Schlingpflanze und kann Klettergerüste bis zu einer Höhe von 3 Metern beranken. So kannst du sie optimal als lebenden Sichtschutz und ansprechenden Blickfang zugleich nutzen. Ihre gelben, orangen und roten Blüten machen Geländer und Trennwände eindeutig fröhlicher als leblose Sichtschutzmatten.

Und das Beste: alle Teile der Kapuzinerkresse sind essbar! Ihre Blätter und Blüten bringen eine leicht scharfe Note in deine Salate, du kannst damit Aufstrichbrote verzieren oder Dressings abschmecken. Die grünen Knospen kannst du in Essig eingelegt als falsche Kapern genießen.

Dein Urlaub am Mittelmeer 

Eine Tasse italienischen Kaffee und als Dessert Panna Cotta mit frisch gepflückten Erdbeeren gefällig? Oder lieber griechischen Salat mit frisch geernteten Tomaten und duftendem Basilikum zum Abendessen? Kein Problem!

Tomaten, Zucchini, Paprika und Melanzani lieben Wärme und gedeihen auf sonnigen Balkonen hervorragend. Vorausgesetzt, sie haben ausreichend Wurzelraum, Wasser und Nährstoffe. Pflanze sie entweder in große Kübel oder in ein niedriges Hochbeet mit genügend Abstand. Am Anfang wirken die Pflänzchen zwar etwas verloren darin aber später werden sie den Platz brauchen. Dünge sie für eine reiche Ernte regelmäßig mit einem organischen Bio-Dünger und achte auf gleichmäßige Wasserversorgung.

Natürlich dürfen die typisch mediterranen Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Majoran oder Basilikum nicht fehlen! Sie bevorzugen durchlässiges, nährstoffarme Kräutererde und einen sonnigen Standort. Baue sie in Töpfen oder Blumenkistchen an. Hübsch sieht auch eine mit Kräutern bepflanzte Holzpyramide oder Holzpalette aus.

Genieße täglich Italien oder Griechenland, ohne dein Haus verlassen zu müssen! 

Dein Urlaub bei der Oma am Land

Lasse die tollen Sommerferien deiner Kindertage bei Oma und Opa auf dem Land wiederaufleben und gestalte gemeinsam mit deinen (Enkel-)Kindern einen Naschbalkon! Denn was gibt es Besseres als frisch gepflückte Beeren oder eine soeben aus dem Beet gezogene, süße Karotte?

Ziehe Erdbeeren in Kistchen oder Hängeampeln und setze Himbeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren in große Kübeln und Trögen. Brombeeren (am besten stachellose) ranken am Geländer oder einem an die Wand montierten Klettergerüst.

Ein kleines Hochbeet mit Karotten, Erbsen und Radieschen bietet schnelle, gesunde Snacks. Bei Kindern sind verschiedene Mini-Gemüse Sorten wie Snackpaprika oder Minigurken (Melothria) besonders beliebt. Übrigens: Gurken sind Fremdbefruchter, d.h. Sie benötigen eine zweite Pflanze, um Früchte anzusetzen.  Setze daher immer mindestens 2 Pflanzen nebeneinander.

Am Balkon kannst du sogar Äpfel, Birnen, Zwetschken oder Marillen in Form von Säulenobstbäumen anbauen. Säulenobstbäume sind speziell gezüchtete Obstbaumsorten, die nur sehr kurzes Fruchtholz direkt am Stamm bilden. Dadurch bleiben diese Bäume sehr schmal und passen in einen größeren Trog oder Topf. Auf einer Länge von 2 Metern bringst du drei Stück Säulenobstbäume unter. 

Kinder lernen so ganz nebenbei, wo das Essen eigentlich herkommt und das tägliche Gießen und Beobachten kann zu einem netten Ritual werden.

Fotocredits:
©bio-garten
©adobestock

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