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Samen Maier Blog

Ein echtes Wohlfühl-Beet

verfasst von DI Doris Kampas am 1. März 2021
in Gartenjahr, März

Mit der richtigen Vorbereitung klappt´s

Leuchtend bunte Blumen und üppig wachsendes Gemüse liegt – nicht nur – an der Auswahl guter, qualitätsgeprüfter Samen. Genauso wichtig ist die gute Vorbereitung von Boden und Beet – damit haben deine Blumen und Gemüsepflanzen die besten Bedingungen zum Wachsen und Gedeihen. Wie das geht? Hier findest du praktische Tipps, damit sich deine Pflanzen ganz sicher wohlfühlen!

Lockern statt umgraben –  Pflanzen und Bodentierchen danken dir

Ein Klassiker: im Frühling werden vielerorts die Beete mit dem Spaten rasch umgegraben, grobe Erdbrocken zerklopft und schon geht´s los mit der Bepflanzung. Hier einige Gründe, warum dir weder die Pflanzen, der Boden noch seine tierischen Bewohner für diese Vorbereitung danken werden.

  • Mit dem scharfen Spaten schneidest du nicht nur die bestehende Bodenstruktur einfach durch, auch Regenwürmer werden zerstückelt und oft getötet.
  • Du zerteilst Wurzelunkräuter in mehrere Teile und regst sie damit zu noch mehr Wachstum an – denn aus jedem Wurzelstückchen entsteht eine neue Pflanze. Auch andere, einmal nach unten gebrachte Unkräuter, lassen sich schwerer aus dem Beet entfernen.
  • Mit dem Umgraben werden die Bodenschichten durcheinander gebracht. Bodenlebewesen, die zuvor im sauerstoffreichen Teil des Bodens lebten, sterben weiter unten durch Sauerstoffmangel ab. Genauso geht es den Lebewesen aus tieferen Schichten, sie kommen mit einem Überangebot an frischer Luft nicht zurecht.
  • Die Wurzeln deiner frisch gesäten oder gesetzten Pflanzen finden im umgegraben Boden weniger Halt, da bestehende Hohlräume (z.B. durch Regenwürmer oder vorherige Pflanzenwurzeln) zerstört wurden. 

Viel besser – und auch weniger anstrengend – als umzugraben ist das Lockern der Beete mit einer Grabgabel. Stecke diese in kleinen Abständen einfach senkrecht in die Erde und bewege sie vor und zurück. Fange dabei an einem Ende des Beetes an und arbeite dich rückwärts zum anderen Ende vor, sodass du den bereits gelockerten Boden nicht mehr betrittst.  

Organische Reste aus dem Kompost locken Regenwürmer an, sie arbeiten unermüdlich an der Verbesserung des Bodens.

Entferne gleichzeitig mit dem Lockern alle Unkräuter. Gehe dabei bei Wurzelunkräutern wie Quecke oder Ackerwinde besonders sorgfältig vor. Ein kleines Stück ihrer fleischigen Wurzeln reicht aus, um sich in deinem mühevoll gejäteten Beet schnell wieder breit zu machen!

Wenn der Boden locker und unkrautfrei ist, nimm einen Rechen zur Hand und zerkleinere damit eventuelle größere Erdklumpen. Reche zum Schluss das Beet schön eben und glatt.

Du willst erst später bepflanzen? Konserviere deine Arbeit!

Schwarze Decke – schützt und speichert Wärme

Die Frühlingssonne hat dich zu früh in den Garten gelockt, das Beet steht bereit aber deine Pflanzen sind noch nicht da? Decke in der „Wartezeit“ die Fläche mit einem schwarzen Mulchvlies ab. So haben Unkrautsamen keine Chance zur Landung und die Erde bleibt feucht und krümelig. Denn nicht nur Sonnenstrahlen trocknen die Erde aus, auch warmer Wind führt auf einem unbedeckten Boden zu einer starken Verdunstung. Die schwarze Mulchfolie schirmt den Boden von UV-Licht ab und verhindert dadurch die Entwicklung von Unkräutern.

Unter dem Mulchvlies bleibt nicht nur die Erde feucht und weich, auch die Wärme der Sonne wird gespeichert. Sobald die richtige Pflanzzeit gekommen ist, brauchst du das Mulchvlies einfach nur mehr zu entfernen und kannst sofort loslegen!

Do-it-yourself-Tipp

Verwende als Alternative zum Unkrautvlies einfach einen etwas stärkeren Karton und beschwere diesen mit Steinen, damit er nicht davonfliegt.

Grüne Decke – schützt und nährt den Boden

Wenn dein Beet etwas länger leer stehen wird, wähle statt der Abdeckung mit Mulchvlies eine Gründüngung.  Diese schützt den Boden nicht nur, sondern verbessert sogar seine Qualität. Als Gründüngung eignen sich raschwüchsige Pflanzen, die den Boden schnell bedecken und somit beschatten und vor Wind und Wetter schützen. Außerdem durchwurzeln sie ihn tiefgründig und erleichtern deinen Blumen und Gemüsepflanzen später die Wurzelbildung. Und als Extra-Bonus hinterlassen die Gründüngungspflanzen Nährstoffe, die den „Nachfolgern“ als Nahrung dienen.

Diese Pflanzen eignen sich hervorragend als Gründüngung:

  • Buchweizen: schnellwüchsig, durchwurzelt intensiv die oberste Bodenschicht (Krume) und verbessert so wesentlich die Bodenstruktur. Plus: seine Blüten sind eine wertvolle Bienenweide.
  • Phacelia: Raschwüchsig, verbessert deutlich die Bodenstruktur. Wird von Schädlingen gemieden und ist daher besonders empfehlenswert als Vorkultur für alle Kohlarten, die viele ungebetene Gäste anziehen. Plus: ihr deutscher Name „Bienenfreund“ verrät, dass Phacelia eine hervorragende Bienenfutterpflanze ist.
  • Spinat: Deckt den Boden gut ab. Seine Wurzeln bilden Saponine – das sind seifenartige Stoffe, welche die sogenannte Bodengare (den optimalen Zustand des Bodens) fördern. Sie erhöhen seine Wasserspeicherkapazität und haben eine positive Wirkung auf das Bodenleben. Im März oder April gesät ist Spinat ideale eine Vorkultur für Paprika und Tomaten. Ein besonderes Extra: du bis laufend mit frischem Grün für Smoothies und Salate versorgt!

Richtiges „Futter“ für deine Pflanzen

Neben einer guten bodenschonenden Lockerung, solltest du bei der Vorbereitung deiner Beete an Folgendes denken: welche Pflanzen/welches Gemüse du anbauen willst.

Denn verschiedene Pflanzen haben unterschiedlich großen Hunger. Man spricht dann von

  • Starkzehrer (hoher Nährstoffbedarf)
  • Mittelzehrern (mittlerer Nährstoffbedarf)
  • Schwachzehrern (benötigen wenig Nährstoffe)

Kürbisse, Zucchini, Paradeiser, Kohl, Brokkoli oder z.B. Sonnenblumen haben einen (sehr) hohen Nährstoffbedarf, sind also Starkzehrer. Damit sie ausreichend versorgt sind, arbeite in den Boden eine ordentliche Gabe Kompost und kompostierten Tiermist (besonders gut eignet sich abgelegener Pferdemist) ein. Alternativ kannst du auch einen biologischen Langzeitdünger verwenden. Mit etwas Steinmehl füllst du zusätzlich den Vorrat an wichtigen Spurenelementen auf.

Organische Reste aus dem Kompost locken Regenwürmer an, sie arbeiten unermüdlich an der Verbesserung des Bodens.

Mittelzehrer, das sind z.B. Karotten, Zwiebeln, Rote Rüben, Kohlrabi und, Mangold, sind mit einer guten Gabe Kompost ausreichend ernährt.

Kräuter, Salate, Radieschen, Erbsen, Bohnen und viele Wildblumen sind sehr genügsam sie sind Schwachzehrer. Viel Dünger würde ihnen sogar schaden. Arbeite in den Boden lediglich ein wenig gut abgelegenen Kompost ein, um das Bodenleben anzuregen. Wenn die Erde in deinem Beet ohnedies sehr humos und nährstoffreich ist, reicht das für die Schwachzehrer schon aus.

Die sorgfältige Bodenvorbereitung nimmt zwar etwas Zeit in Anspruch, dein Gemüse wird dich dafür mit einer reichen Ernte und die Blumen mit prächtigen Blüten belohnen.

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